Mittwoch, 18. Februar 2015

Gehört: "Glennkill" von Leonie Swann




Cover von Randomhouse zur Verfügung gestellt

Autor: Leonie Swann
Titel: Glennkill
Gekürzte Lesung
Gelesen von Andrea Sawatzki
Originalverlag: Goldmann
4 Audio-CDs, Laufzeit: ca. 280 Minuten
ISBN: 978-3-8371-0365-6
€ 9,95 [D] * | € 11,20 [A] * | CHF 15,90 * (* empf. VK-Preis)

Klappentext:
Eines Morgens liegt der Schäfer George Glenn tot im Gras, von einem Spaten an den Boden genagelt. Wer könnte den alten Schäfer umgebracht haben? Miss Maple, das klügste Schaf der Herde und vielleicht sogar der Welt, beginnt sich für den Fall zu interessieren. Glücklicherweise hat George den Schafen Kriminalromane vorgelesen, und so trifft sie das kriminalistische Problem nicht unvorbereitet. Mit Schafslogik verfolgen sie die Spur des Täters – wenn sie nicht gerade grasen oder sich zu Tode fürchten. Zwischen Weide und Dorfkirche, Steilklippe und Schäferwagen warten ungeahnte Abenteuer auf Miss Maple und ihre Herde – bis es ihnen tatsächlich gelingt, Licht ins Dunkel zu bringen und den rätselhaften Tod ihres Schäfers aufzuklären.

Meine Meinung:
Die Idee, einen Krimi aus der Perspektive von Tieren zu schreiben, ist ja nicht neu. Rita Mae Brown hat das mit ihrer Reihe "Ein Fall für Mrs. Murphy" schon in den 90er Jahren wunderbar gemacht. Die Sicht der Schafe hat mir nun auch sehr viel Spaß bereitet. Vor allem wie Andrea Sawatzki den Tieren verschiedene Stimmen leiht, ist großartig. Auf der oben verlinkten Seite gibt es eine lange Hörprobe, reinlauschen ausdrücklich empfohlen!

Die Geschichte beginnt sehr spannend, lässt dann aber leider stark nach. Das Ende fand ich ziemlich fad. Und einige Fragen blieben auch ungeklärt, aber das liegt vielleicht an der gekürzten Fassung. War Othello in seiner Jugend nun im Zoo oder im Zirkus? Oder beides? Warum hat er sich mit dem Hund angelegt? Und erst läuft er weg, um dann irgendwann wieder aufzutauchen, ohne zu sagen, was los war und es fragt auch kein Schaf danach. Was sollte das mit dem Spaten? Und das mit den Voodoo-Puppen? Frau Sawatzki kämpft sich im Laufe der Zeit immer müder durch den Text. Am Anfang liest sie ganz wunderbar, aber irgendwann werden sich die Stimmen der Schafe immer ähnlicher und sie spricht auch undeutlich, z.B. sagt sie manchmal "Kobaltkönig" und dann wieder "Koboldkönig". Was jetzt richtig ist und warum überhaupt, habe ich nicht verstanden. Ein Schaf namens "Zora" spricht sie abwechselnd "Sarah" und "Sora", da habe ich auch eine Weile gebraucht, bis ich gemerkt habe, was gemeint ist.

Ich habe es nicht bereut, das Hörbuch aus der Bücherei ausgeliehen zu haben. Aber (neu) kaufen würde ich es mir nicht. Den zweiten Teil "Garou" habe ich auch hier, bin aber bisher noch nicht reingekommen. Nach wenigen Minuten beginnen meine Gedanken zu schweifen und ich muss zurückgehen, meist schalte ich den Player ab.

Hat jemand das Buch gelesen? Werden meine Fragen da beantwortet?
Und kennt jemand den zweiten Teil? Soll ich es weiter versuchen oder loht sich das nicht?


3 Kommentare:

  1. Im Buch bleibt die Othello-Geschichte auch etwas nebulös: er hat Visionen, ist offenbar ein traumatisiertes Schaf, es wird ein bißchen mystisch. Das passte aber gut zu der Geschichte, weil sich die Othello-Abschnitte auch stilistisch vom anderen Text unterscheiden, also ich finde man akzeptiert als Leser, dass ein Rest Ungewissheit bleibt. Die Geschichte lebt m.E. sehr von den Schafen und ihren verschiedenen Charakteren und ihrer Perspektive, in die man sich beim Lesen reindenkt, die Krimi-Auflösung kommt einem daher nicht so wichtig vor. Ich habe beide Bände daher sehr gerne gelesen. Schade, dass da so schludrig produziert wurde - dass ein Name vollkommen unterschiedlich ausgesprochen wird, darf einfach nicht passieren.

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  2. Ich habs gelesen, aber das ist schon ein Weilchen her. Deshalb kann ich die Fragen leider nicht mehr beantworten. Ich kann mich auch nicht mehr an alles erinnern, aber die Lektüre selbst hatte mir Spass gemacht.

    Viele Grüße, Angelika

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  3. Ich habe das Buch gelesen, und muss sagen, ich fand es ziemlich langweilig und langwierig. An manchen Stellen musste ich mich echt durchkämpfen. Den zweiten Band habe ich mir damals auch gleich mitgekauft, aber nie gelesen. Da mich das erste Buch schon nicht wirklich begeistert hatte. Habe also leider keine Antworten auf Deine Fragen!

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