Samstag, 1. August 2015

Gehört: "Das Rosie-Projekt" von Graeme Simsion, gelesen von Robert Stadlober




Coverbild freundlicherweise vom Argon Verlag zur Verfügung gestellt

Autor: Graeme Simsion
Sprecher: Robert Stadlober
Verlag: Argon
Dauer: 6 Stunden 27 Minuten (5 CDs)
ISBN 978-3-8398-5196-8

Klappentext:
Don Tillman will heiraten. Allerdings findet er menschliche Beziehungen oft höchst verwirrend und irrational. Was tun? Don entwickelt das Ehefrau-Projekt: Mit einem 16-seitigen Fragebogen will er auf wissenschaftlich exakte Weise die ideale Frau finden. Also keine, die raucht, trinkt, unpünktlich oder Veganerin ist. 
Und dann kommt Rosie. Unpünktlich, Barkeeperin, Raucherin. Offensichtlich ungeeignet. Aber Rosie verfolgt ihr eigenes Projekt: Sie sucht ihren biologischen Vater. Dafür braucht sie Dons Kenntnisse als Genetiker. Ohne recht zu verstehen, wie ihm geschieht, lernt Don staunend die Welt jenseits beweisbarer Fakten kennen und stellt fest: Gefühle haben ihre eigene Logik.

Meine Meinung:
Das Rosie-Projekt ist ja schon in der Blogosphäre rauf und runter bejubelt worden. Komischerweise führt so viel Lob bei mir dazu, dass ich irgendwann gar keine Lust mehr habe, das Buch zu lesen. So ging es mir auch damals mir Harry Potter und ich habe mehrere Anläufe gebraucht, um der Welt von J.K. Rowling zu verfallen. Ähnlich ging es mir jetzt mit dem Rosie-Projekt. Aber als ich es neulich in der Stadtbücherei als Hörbuch gefunden habe, gab ich nach und nahm es mit nach Hause. Jetzt bin ich auch eine, die davon schwärmt. *seufz*
Die Geschichte ist großartig! Sie ist aus der Perspektive des Don Tillman geschrieben, der trotz seiner Verschrobenheit, Soziophobie und Pedanterie unheimlich liebenswert ist. Oder vielleicht gerade deshalb? Man fühlt, denkt, leidet und freut sich mit ihm, wie er mit Menschen klarzukommen versucht, die alle so anders sind als er. In vielen Rezensionen geht es nur um die Liebesgeschichte, aber das Rosie-Projekt handelt von viel mehr: Es geht um Freundschaft und Loyalität, ums Normalsein und Anderssein, um Identität und Familie.
Robert Stadlober liest die Geschichte deutlich und mit viel Tempo, manchmal für meinen Bedarf etwas zu gehetzt. Bei Dialogen haben die Personen leider alle dieselbe Stimme, das macht es gelegentlich schwierig, zu verstehen, wer da gerade was sagt. Aber im Großen und Ganzen hat es mir viel Spaß gemacht, das Hörbuch zu hören.

Tipp:
Auf der Homepage des Argon Verlags gibt es eine 4 Minuten lange Hörprobe. Da könnt Ihr einen Eindruck von Robert Stadlobers Stimme und Lesart bekommen. Falls sie Euch nicht zusagt, könnt Ihr ja das Buch lesen. Denn wer das Rosie-Projekt noch nicht kennt, muss das ganz schnell nachholen!


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