Dienstag, 23. April 2024

Gelesen: "Prinzip Permakultur - Wie Einsteiger und Selbstversorger im Einklang mit der Natur erfolgreich gärtnern" von Karin Schlieber

 



Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt 


Titel: Prinzip Permakultur - Wie Einsteiger und Selbstversorger im Einklang mit der Natur erfolgreich gärtnern
Autorin: Karin Schlieber
Verlag: GU
Hardcover
Veröffentlichung: 11.10.2017
144 Seiten
ISBN-13:978-3-8338-6194-9
Preis: 16,99 €


Klappentext:
Viele Menschen legen Wert auf eine nachhaltige und ganzheitliche Lebensweise. Diese Grundprinzipien liegen auch der Permakultur zugrunde, einer Anbaumethode, bei der man im Einklang mit der Natur arbeitet und die natürlichen Lebensgemeinschaften im Garten erhält. Das Tolle dabei: Die Natur nimmt einem sogar einen Teil der Arbeit ab und die Erträge fallen groß aus! Dieser Ratgeber zeigt anschaulich, wie man sich die Prinzipien der Permakultur im eigenen Garten zunutze machen kann: Angefangen vom Kräutertopf auf dem Balkon, über das Gemüse-Hochbeet bis hin zum kompletten Permakulturgarten. Anhand mehrerer Planungsbeispiele für unterschiedliche Bedürfnisse erfahren Sie zusätzlich wie Sie einen nachhaltigen Garten Schritt für Schritt planen. Neben den wertvollen Praxistipps der erfahrenen Permakulturgärtnerin Karin Schlieber durch die Jahreszeiten enthält das Buch zudem nützliche Konservierungstipps und leckere Rezepte. Lassen Sie der Natur ihren Lauf und freuen Sie sich auf reiche Ernte!

Meine Meinung:
Dieses Buch ist gut zu lesen und bietet einen guten Einstieg ins Thema. Mich hat nur irritiert, dass einerseits von der "Gleichberechtigung von Mensch und Tier", andererseits aber von Fleischverzehr die Rede ist. Auch dass die Autorin erst immer wieder empfiehlt, Blumenerde zu kaufen, z.B. um das Hochbeet zu füllen, später aber auf das Kompostieren hinweist. Warum man eine alte Badewanne vor dem Bepflanzen unbedingt blau lackieren muss und sie nicht weiß bleiben darf, verstehe ich nicht.
Aber ich habe auch einiges gelernt: Basilikum schützt Gurkenpflanzen vor Mehltau, das werde ich unbedingt ausprobieren. Und den phänologischen Kalender finde ich sehr interessant, damit will ich mich in Zukunft näher befassen.

Tipp:
Bei Ecolibri gibt es die ersten 19 Seiten als kostenlose Leseprobe. Beim Verlag gibt es eine etwas anders zusammengestellte kostenlose Leseprobe als PDF. Ich empfehle, bei Interesse beide anzuschauen bzw. zu lesen.

Samstag, 20. April 2024

Gelesen: "Halte den Kopf hoch und den Mittelfinger höher" von Susanne Fröhlich und Constanze Kleis

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Titel: Halte den Kopf hoch und den Mittelfinger höher
Autorinnen: Susanne Fröhlich, Constanze Kleis
Verlag: Knaur
Erscheinungstermin: 02.10.2023
272 Seiten
Paperback
ISBN: 978-3-426-28625-8


Klappentext:
Wie reagieren, wenn der Kindsvater ins Büro entschwindet, obwohl er seiner Frau freie Stunden für ihren Job verschaffen wollte? Erstmal heulen, und ihm dann den Säugling kurzerhand in die Firma bringen! Das hat Susanne Fröhlich einmal getan. Danach klappte es auch mit den Absprachen. Oder wenn der Frauenparkplatz im Parkhaus gerade von einem Mann okkupiert wurde? A) Hoffen, dass Blicke töten können? B) Wie Constanze Kleis aussteigen und fragen, ob man helfen kann - schließlich sollte man Sehstörungen nicht auf die leichte Schulter nehmen...
Ja, wir Frauen können wählen: Entweder still und meist vergeblich auf Respekt, Verständnis und Lastenausgleich hoffen. Oder beanspruchen, was uns zusteht. Klar, da gibt es immer noch einige innere und äußere Widerstände zu überwinden. Kein Problem mit dem emotionalen Superfood für die weibliche Selbstbehauptung, das Susanne Fröhlich und Constanze Kleis mit ihrem neuen Buch abliefern. Selbstverständlich mit dem Mittelfinger geschrieben.
Herzlich, ehrlich und mit viel Humor ermutigt das Erfolgsduo Frauen dazu, das verzagte "darf ich das?!" mit einem beherzten "na klar!" zu beantworten.

Meine Meinung:
Sehr vieles in diesem Buch ist sehr richtig und ich bin froh, dass die Autorinnen ihre Reichweite nutzen, um Frauen Mut zu machen, sich gegen Unverschämtheiten zu wehren, sich nicht in der Ehe einengen zu lassen, sondern sich zu überlegen, was sie wollen und wie sie es bekommen. Auch wenn ich an ein paar Stellen Einspruch erheben möchte, z.B. dass man als Frau unbedingt einen Mann braucht und mit diesem nach etwa einem halben Jahr Exklusivität vereinbaren sollte. Warum? Wir sind jetzt so viele Jahrhunderte dazu erzogen worden, dass wir für unser Lebensglück einen Ehemann brauchen, damit ist jetzt Schluss! Das wichtigste ist, dass wir mit uns selbst klar kommen und selbst für uns sorgen können. Wir brauchen vor allem ein gutes Netzwerk aus Familie, Freund'innen und Nachbar'innen, egal ob wir verheiratet sind oder nicht. Außerdem geht es erst darum, dass der ganze Schönheitswahn nervt und doch die inneren Werte zählen, aber dann geht es doch immer wieder ums Abnehmen, Kalorien zählen und dass man sich mit einer gesunden Mischkalkulation hübsch machen soll. Vielleicht waren sich da die Autorinnen uneinig, wer weiß. Soll doch jede ihre eigenen Prioritäten wählen, die eine braucht jede Woche die neueste Trendfrisur, die andere unbedingt einen Ehemann. Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Aber insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen.

Tipp:
Die ersten 43 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Mittwoch, 17. April 2024

Gelesen: "Die Autistinnen" von Clara Törnvall

 




Autorin: Clara Törnvall
Titel: Die Autostinnen
Übersetzerin: Hanna Granz
Verlag: Hanser
Erscheinungsdatum: 29.01.2024
240 Seiten

Hardcover
Preis: 24,00 € (D), 24,70 € (AT)
ISBN 978-3-446-27960-5

eBook
ISBN 978-3-446-28044-1
Preis: 17,99 € (D), 17,99 € (AT)


Klappentext:
Clara Törnvalls Essay über Autismus bei Frauen ist ein eindringliches, persönliches Buch über die Gefahr von Fehldiagnosen bei Frauen in Medizin und Psychiatrie.
„Ich habe Probleme mit Blickkontakt. Ich kann weder Mimik deuten noch zwischen den Zeilen lesen. Da ist eine permanente Angst und lähmende Müdigkeit.“ Clara Törnvall wusste schon immer, dass etwas mit ihr nicht stimmt, doch erst mit 42 Jahren erhält sie die Diagnose. Sie ist Autistin? Sind das nicht eher sozial inkompatible Männer mit Inselbegabung? In „Die Autistinnen“ erkundet sie, warum es insbesondere bei Frauen oft zu Fehldiagnosen kommt und wer wirklich hinter der mythisch aufgeladenen Figur der Autistin steht. Dabei stößt sie unverhofft auf eigene Idole wie Beatrix Potter, Greta Thunberg und Virginia Woolf. Ein eindringlicher, überraschender und persönlicher Text, der unsere Auffassung von Normalität infrage stellt.

Meine Meinung:
In den meisten Texten über Autismus ist die Rede davon, dass es eine "tiefgreifende Störung" oder eine "geistige Behinderung" sei. Wenn ich mir aber den Umgang unserer Gesellschaft mit Minderheiten ansehe, dann finde ich eher die Mehrheit gestört. Wer anderen nicht in die Augen sehen mag, wer gern Spielzeugautos immer wieder in einer Reihe aufstellt, statt damit anderen Kindern über die Hände zu brettern, wer Menschenmassen auf der Kirmes, dem Weihnachtsmarkt oder im Einkaufszentrum unerträglich findet, der ist natürlich das Problem. Mobbing hingegen, Ausgrenzung und Abwertung sind hingegen völlig normal und okay oder was??? Autisten tun doch niemandem was.
Und wer hätte es geahnt? Nicht nur beim Herzinfarkt, bei der Dosierung von Medikamenten usw., auch beim Autismus gibt es einen riesengroßen Gender Data Gap in der Medizin! Autismus wird bei Mädchen und Frauen oft nicht erkannt, weil die Tests für männliche Personen entwickelt wurden. "Du hast keine vollständige Sammlung aller Matchboxautos der 70er Jahre? Du bist kein Ass in Mathe? Dann kannst du nicht autistisch sein..."
Dazu kommt, dass Mädchen und Frauen durch die Gesellschaft gezwungen sind, sich ständig zu verstellen, z.B. zu lächeln. Sie maskieren also von klein auf ihr Verhalten und stellen das gar nicht selbst infrage, weil das doch alle Mädchen machen.
Und als wäre das nicht schon schlimm genug, gibt es auch hier den Mathilda-Effekt. Die Arbeiten von Frauen in der Forschung auf diesem Gebiet wurden systematisch ignoriert und verleugnet. So hat z.B. der bekannte Herr Asperger nicht nur die Ermordung behinderter Kinder in der Nazizeit befürwortet und war an der Auswahl dieser Kinder beteiligt. Er hat auch von der jüdisch-russischen Wissenschaftlerin Grunja Jefimowna Sucharewa abgeschrieben und ihre Erkenntnisse als seine eigenen präsentiert. Eigentlich müsste das Asperger-Syndrom korrekt Sucharewa-Syndrom heißen!
Ich bin jetzt wütend, erschüttert und empört! 
Das Patriarchat ist einfach Schrott und gehört endgültig abgewrackt!

Tipps:
Die ersten 32 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.
Mehr über den Gender Data Gap findet Ihr in diesem Buch.
Und mehr über die Auswirkungen des Gender Data Gap in der Medizin auf die Gesundheit und das Überleben von Frauen findet Ihr in diesem Buch.


Sonntag, 14. April 2024

Gelesen: "Lenchens Geheimnis" von Michael Ende

 




Titel: Lenchens Geheimnis
Autor: Michael Ende
Verlag: Thienemann
Altersempfehlung: ab 6 Jahre
64 Seiten
ISBN: 978-3-522-18587-5
Veröffentlichung: 1991


Klappentext:
Lenchens Eltern wollen nie genau das, was Lenchen will. Das ist doch gemein! Sie will endlich auch mal bestimmen. Deshalb bittet Lenchen eine Fee um Hilfe. Sie soll ihre Eltern verzaubern. Am Anfang klappt das auch ganz gut. Stück für Stück werden Lenchens Eltern immer kleiner gezaubert und je kleiner sie werden, desto besser kann Lenchen sich durchsetzen. Endlich gibt es Kekse zum Abendessen und Zeichentrickfilme statt langweiliger Nachrichten. Doch diese verkehrte Welt hat auch ihre Tücken und schon bald steht Lenchen vor der Entscheidung, ob sie ihre Eltern nicht doch lieber wieder ganz in echt bei sich haben will.

Meine Meinung:
Diese Geschichte von Michael Ende kannte ich noch gar nicht. Sie hat mir sehr gut gefallen, vor allem, weil am Ende die ganze Familie gewinnt.

Tipp:
Die ersten 8 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Donnerstag, 11. April 2024

Und noch mehr abgebrochene Bücher

 


"Wir für uns" hat mich von Anfang an geärgert. Josie hat eine Beziehung mit einem verheirateten Mann, das geht für mich schonmal gar nicht. Das hätte ich wissen können, wenn ich den Klappentext gelesen hätte, aber das mache ich halt oft nicht. Dieser Mann hat schon Kinder und will keine mit ihr. Da will ich in die Geschichte reinbrüllen: "Dann geh nicht fremd! Und wenn schon, dann sorge für Verhütung! Oder noch besser: Lass Dich sterilisieren!" Josie setzt die Pille ab, denn was soll schon passieren? Wie doof kann man sein? Als sie schwanger wird, droht dieser Mann ihr, die Beziehung zu beenden, wenn sie das Kind nicht abtreibt. Ja, der Mann ist ein Widerling, aber Josie ist mir leider auch schrecklich unsympathisch. Das Buch ist nichts für mich.



Ich mochte "Querbeet ins Glück" von Lisa Kirsch sehr gern, deshalb hatte ich an "Das Glück in vollen Zügen" die Erwartung, dass es mir ähnlich gut gefällt. Marie lebt ein einem Bauwagen am See und geht morgens schwimmen, das wäre mein Traum. Sie pendelt jeden Morgen mit der Bahn zur Arbeit, das habe ich auch viele Jahre gemacht. Aber trotzdem nervt sie mich. Diese Millennials mit ihren Problemen, die keine sind, mit ihrem Gejammer, ihrer Oberflächlichkeit, die per Tinder die große Liebe finden wollen, sind einfach nicht meine Welt. Ich habe nach 20% entnervt aufgegeben.



Nachdem mir "Kummer aller Art" von Mariana Leky so gut gefallen hat, wollte ich gern mehr von ihr lesen. Aber bei "Erste Hilfe" habe ich nach 20% aufgegeben. Ich verstehe die Geschichte einfach nicht. Das geht schon am Anfang los. Die Erzählerin und der Mann namens Sylvester sind kein Paar, aber sie sagen zueinander: "Ich liebe dich." Das heißt, er sagt es zu ihr und verlangt, dass sie es erwidert. Ich finde sie auch beide einfach unsympathisch. Sorry, mein Leben ist zu kurz, meine Zeit zu kostbar für solche Geschichten.



Montag, 8. April 2024

Gelesen: "Flying Solo" von Linda Holmes

 




Titel: Flying Solo
Autorin: Linda Holmes
Verlag: Coronet
Taschenbuch
ISBN: 9781399707824
Preis: 3,89 €
Veröffentlichung: 13. Juni 2023
336 Seiten


Klappentext:
Smarting from her recently canceled wedding and about to turn forty, Laurie Sassalyn returns to her Maine hometown of Calcasset to handle the estate of her great-aunt Dot, a spirited adventurer who lived to be ninety-three. Alongside boxes of Polaroids and pottery, a mysterious wooden duck shows up at the bottom of a cedar chest. Laurie’s curiosity is piqued, especially after she finds a love letter to the never-married Dot that ends with the line “And anyway, if you’re ever desperate, there are always ducks, darling.”
Laurie is told that the duck has no financial value. But after it disappears under suspicious circumstances, she feels compelled to figure out why anyone would steal a wooden duck—and why Dot kept it hidden away in the first place. Suddenly Laurie finds herself swept up in a righteous caper that has her negotiating with antiques dealers and con artists, going on after-hours dates at the local library, and reconnecting with her oldest friend and her first love. Desperate to uncover her great-aunt’s secrets, Laurie must reckon with her own past and her future—and ultimately embrace her own vision of flying solo.
With a cast of unforgettable characters and a heroine you will root for from page one, Flying Solo is a wonderfully original story about growing up, coming home, and learning to make a life for yourself on your own terms.

Meine Meinung:
Dies ist ein spannender, unterhaltsamer Roman mit einer sehr sympathischen Heldin. Das Setting in Maine  mag ich ebenso wie den Bibliothekar als Objekt der Begierde. Das ist endlich mal was anderes.

Tipp:
Die ersten 30 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Freitag, 5. April 2024

Gelesen: "Other People's Houses" von Abbi Waxman

 



Titel: Other People's Houses
Autorin: Abbi Waxman
Verlag: Penguin Randomhouse
Paperback
Preis: 17.00 $
Veröffentlichung: 3. April 2018
ISBN 9780399587924
352 Seiten


Klappentext:
At any given moment in other people’s houses, you can find…repressed hopes and dreams…moments of unexpected joy…someone making love on the floor to a man who is most definitely not her husband…
*record scratch*
As the longtime local carpool mom, Frances Bloom is sometimes an unwilling witness to her neighbors’ private lives. She knows her cousin is hiding her desire for another baby from her spouse, Bill Horton’s wife is mysteriously missing, and now this…
After the shock of seeing Anne Porter in all her extramarital glory, Frances vows to stay in her own lane. But that’s a notion easier said than done when Anne’s husband throws her out a couple of days later. The repercussions of the affair reverberate through the four carpool families–and Frances finds herself navigating a moral minefield that could make or break a marriage.

Meine Meinung:
Nachdem mir "The Bookish Life of Nina Hill" so gut gefallen hat, wollte ich gleich mehr von Abbi Waxman lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. "Other People's Houses" ist eine turbulente Geschichte, bei der es um vier benachbarte Familien geht, allerdings nicht gerade jugendfrei. Die Perspektive wechselt ständig zwischen den Müttern, Vätern und Kindern. Der Alltag ist sehr realistisch dargestellt. Die vielen verschiedenen Perspektiven sind sehr interessant, besonders die unterschiedlichen Ansichten der Männer haben mich teilweise wirklich überrascht. Mir hat das Buch sehr gefallen, ich habe gelacht und mit gelitten, dabei einige Denkanstöße bekommen.

Tipp:
Die ersten 37 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Dienstag, 2. April 2024

Gelesen: "The Bookish Life of Nina Hill" von Abbi Waxman

 




Titel: The Bookish Life of Nina Hill
Autorin: Abbi Waxman
Paperback
Preis: $17.00
Verlag: Berkley
Veröffentlichung: 9. Juli 2019
352 Seiten
ISBN 9780451491879


Klappentext:
The only child of a single mother, Nina has her life just as she wants it: a job in a bookstore, a kick-butt trivia team, a world-class planner and a cat named Phil. If she sometimes suspects there might be more to life than reading, she just shrugs and picks up a new book. 
When the father Nina never knew existed suddenly dies, leaving behind innumerable sisters, brothers, nieces, and nephews, Nina is horrified. They all live close by! They're all—or mostly all—excited to meet her! She'll have to Speak. To. Strangers. It's a disaster! And as if that wasn't enough, Tom, her trivia nemesis, has turned out to be cute, funny, and deeply interested in getting to know her. Doesn't he realize what a terrible idea that is?
Nina considers her options.
1. Completely change her name and appearance. (Too drastic, plus she likes her hair.) 
2. Flee to a deserted island. (Hard pass, see: coffee). 
3. Hide in a corner of her apartment and rock back and forth. (Already doing it.)
It's time for Nina to come out of her comfortable shell, but she isn't convinced real life could ever live up to fiction. It's going to take a brand-new family, a persistent suitor, and the combined effects of ice cream and trivia to make her turn her own fresh page.

Meine Meinung:
Nina hat sich in ihrer Einsamkeit und ihren Routinen behaglich eingerichtet. Sie ist einfach gern allein und liest zuhause viele Bücher. Aber sie ist nicht einfach nur schüchtern, sondern sie ist mindestens introvertiert und hat auch eine Angstneurose (heißt das so auf deutsch?). Die vielen neuen Familienmitglieder prasseln wie eine Lawine über sie her. Die Liebesgeschichte hätte man meiner Meinung nach nicht gebraucht. Auch wenn die Liebeserklärung am Ende wirklich schön ist. Aber mit ihrem Job in einem von der Pleite bedrohten Buchladen und der neuen Familie hätte es schon genug zu erzählen gegeben. Aber insgesamt hat mir das Buch schon sehr gut gefallen.

Tipp:
Die ersten 28 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Samstag, 30. März 2024

Noch mehr abgebrochene Bücher

 


Nachdem mir "Unser Hof in der Bretagne" so gut gefallen hat, wollte ich gern mehr in dieser Richtung lesen, egal ob als Erfahrungsbericht oder Fiktion. Aber "Die Liebe fliegt, wohin sie will" konnte mich leider nicht überzeugen. Die Figuren sind alle sehr flach und die Protagonistin ist mir unsympathisch. Das Setting erinnert mich auch sehr an "Ein Jahr Inselglück": Um ein Erbe antreten zu können muss die Hauptfigur für eine bestimmte Zeit an einen Ort, den sie normalerweise meiden würde wie der Teufel das Weihwasser. Na, dann verzichte halt auf das Erbe, verdammt! Oder mach das beste draus, aber jammer nicht herum! Nach der Hälfte habe ich aufgegeben.



Es kann sein, dass "Urban Gardening mal anders" inhaltlich sehr gut is, aber der Schreibstil ging mir einfach extrem auf die Nerven. 
Ein paar Beispiele:
"Alles begann damit, dass mir eine knapp zehn Jahre ältere Ossi-Braut den Kopf verdrehte, mein heutiges Eheweib, Ildiko." Ossi-Braut? Eheweib? Redet der in natura auch so?
"Stundenlanges Stehen und Sensen am Hang, wortwörtlich bis zum Erbrechen. Die Folge waren blutende Handflächen, übersät mit daumennagelgroßen Blasen, aber auch ein sehenswertes Tagwerk." Ja, Arbeit kann zu Verletzungen führen, aber ich brauche keine so plastischen Beschreibungen.
"Zu Beginn machte mich das Gebimmel der muhenden Meute wahnsinnig. Ich war versucht, jedem einzelnen Milchvieh die Glocke vom Hals zu reißen." Erst zu viele M-Alliterationen, dann noch Gewaltphantasien. Nein Danke!
"Wir entwickelten, nachdem auch ich mir in der Hitze des alpinen Sommers das Buch zu Gemüte geführt hatte, die fixe Idee, selbst eine kleine Cityfarm zu gründen, für uns und unsere Freunde als privaten Rückzugsort sozusagen, woraus ja bekanntlich nur bedingt etwas wurde." Unnötig lange geschraubte Sätze und umständliche Formulierungen. Eine Kuh ist eine Kuh, warum muss man da "Milchvieh" schreiben? Er hat ein Buch gelesen, aber das ist wohl nicht hochtrabend genug, nein, er hat es sich zu Gemüte geführt. Und was heißt hier "bekanntlich"? Da werden Informationen vorausgesetzt, die ich nicht habe.
Nach 10% habe ich aufgegeben.



Dieselbe Geschichte, nur anders erzählt, würde mir sicher gefallen. Aber "Sylter Welle" hat einen so flapsigen Schreibstil und einen Humor, der einfach nicht meiner ist. Dazu kommt noch Gewalt gegen Kinder, über die ich so nicht lesen will. Deshalb habe ich nach 13% aufgegeben.

Mittwoch, 27. März 2024

Gelesen: "Nachtwanderung" von Cornelia Achenbach

 



Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt



Titel: Nachtwanderung
Autorin: Cornelia Achenbach
Verlag: Wunderraum
Erschienen am 14. März 2022
288 Seiten

Hardcover
ISBN: 978-3-442-31606-9
Preis: 20,00 € [D], 20,60 € [A], CHF 27,90

eBook
Preis: 12,99 € [D], 12,99 € [A], CHF 19,00
ISBN: 978-3-641-27254-8


Klappentext:
Freundinnen für immer wollten sie sein. Doch die Freundschaft zwischen Ines und Kirsten zerbricht in einer Stunde der Bedrängnis, in der Ines nicht für Kirsten da ist. Die beiden Mädchen sehen sich nicht wieder. Mehr als zwanzig Jahre später ist Ines berufstätige Mutter und vollauf damit beschäftigt, ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Als eine Einladung zu einem Klassentreffen lange verdrängte Erinnerungen weckt, muss sie sich eingestehen, wie sehr der Verlust der einst so bewunderten Freundin sie geprägt hat. Auf dem Klassentreffen steht ihr Kirsten plötzlich gegenüber. Doch die Begegnung verläuft anders als erwartet – und stellt alles in Frage. Sind sie wirklich die, die sie glauben zu sein?

Meine Meinung:
Es fällt mir schwer, dieses Buch zu bewerten. Auf der einen Seite fand ich die Story anstrengend und sehr langatmig erzählt. Es werden oft Andeutungen gemacht, die ich nicht oder erst nach einer Weile begriff. Und ich befürchte, ich habe die Kernbotschaft nicht ganz verstanden. Außerdem ist die Autorin ein paar Jahre jünger als die Protagonistin und das merkt man immer wieder. Die TV-Serie "Verbotene Liebe", die angeblich 1991 geguckt wurde, gab es erst 1995. Und Inlineskating war so früh auch noch nicht dermaßen verbreitet, das kam erst Ende der 90er Jahre.
Auf der anderen Seite gibt es in dieser Geschichte sehr viele kluge Beobachtungen aus dem Alltag der Ehe, dem Leben mit einem Kind, dem Verhältnis zu den eigenen Eltern, alten und neuen Freundschaften, Erinnerungen an Klassenfahrten, Lehrer, Sportunterricht und den Gedanken und Gefühlen vor und bei einem Klassentreffen.
Im Zentrum steht eine Freundschaft zwischen zwei sehr unterschiedlichen Mädchen. Kirsten ist sehr schön und beliebt, ein Einzelkind reicher Eltern. Ines wird oft übersehen. Durch die Freundschaft wird sie zwar mehr wahrgenommen, aber leider nicht im positiven Sinne. Mädchen sind neidisch oder eifersüchtig, weil sie selbst gern die beste Freundin von Kirsten wären. Jungs sprechen Ines nur an, um an Kirsten heranzukommen. Mich berührt das sehr, weil ich in meiner Schulzeit auch so eine schöne, beliebte, reiche beste Freundin hatte, in deren Schatten ich mich immer zweitklassig gefühlt habe.
Ich denke, wer eine schöne Schulzeit und Kindheit hatte, wer heute noch die Freundschaften von damals hat, wird sich mit diesem Buch eher langweilen. Aber wer die Demütigung kennt, im Sport als letztes in die Mannschaft gewählt zu werden, wer im Klassenraum allein gesessen hat, wer einen Spott-Namen jahrelang nicht loswurde, kann sich in diesem Roman vielleicht wieder finden.

Tipp:
Bei Ecolibri gibt es die ersten 19 Seiten als kostenlose Leseprobe. Beim Verlag gibt es zwar auch ein, aber die sieht irgendwie kaputt aus.


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