Sonntag, 18. Januar 2015

Sehenswert: Geliebte Feinde





Vor einiger Zeit lief im Fernsehen die Reihe "Geliebte Feinde" über das deutsch-französische Verhältnis im Laufe der Zeit. Leider habe ich sie verpasst. In den Mediatheken konnte ich sie zwar nicht finden, aber auf Youtube. Die Reihe gliedert sich in zehn Teile à ca. 43 Minuten und erzählt die gemeinsame Geschichte der Franzosen und der Deutschen von der Römerzeit bis in die Gegenwart. Es gibt Interviews mit Historikern, nachgestellte Szenen, Gemälde, Fotos und Filmdokumente, die teilweise mit Comicelementen aufgelockert werden. Zwischendurch kommentieren Annette Frier als Germania und Antonia de Rendinger als Marianne die Ereignisse jeweils aus deutscher bzw. französischer Sicht.

Ich habe durch diese Reihe über unsere Geschichte viel mehr gelernt als in meiner gesamten Schulzeit und mich dabei kein Stück gelangweilt (während ich damals im Geschichtsunterricht bei Frau S.-B. gelegentlich sogar  eingeschlafen bin; wer legt auch Geschichte in die erste Stunde und dann noch am Montag?) Vieles kam mir beim Schauen der Reihe zwar bekannt vor, aber so richtig verstanden habe ich es erst jetzt. Und ich bin wirklich erstaunt, wie oft sich diese zwei Nationen gegenseitig überfallen haben, zu anderen Zeiten gegenseitig Auswanderer bzw. Flüchtlinge aufgenommen haben, wie oft die Grenzen verschoben wurden. Erstaunlich, wie sie sich trotzdem immer wieder klar voneinander abgegrenzt haben, obwohl die Nationen so durchmischt sind.

Besonders nett fand ich die Szenen mit Annette Frier und Antonia de Rendinger, die sich immer wieder anzicken, übereinander lästern, aber auch versöhnen. Wir sind nunmal Nachbarn und wir müssen uns nicht mögen, aber es ist doch gut, dass wir einen Weg gefunden haben, in Frieden miteinander zu leben.

Gibt es eigentlich noch mehr historische Dokumentationen, die so unterhaltsam und interessant gestaltet sind? Ich würde gern noch einige Bildungslücken schließen...



1 Kommentar:

  1. Hallo,
    die Geschichte des Menschen präsentiert von Dieter Moor.
    70.000 Jahre in 7 Stunden, das lohnt sich und ist überhaupt nicht langweilig.
    Herzliche Grüße
    Elke

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